Auf
das unermüdliche Drängen des damaligen
Wallfahrtspfarrers Peter Twrdy und unterstützt von den
damaligen Bürgermeistern Peter Heinle sen. (Neumünster) und
Anton Reitschuster (Unterschöneberg) wurde im Jahr
1970 die Gründung eines Musikvereins für die
Pfarrgemeinde Violau beschlossen. Bei der
Gründungsversammlung am 5. April 1970 waren 70
Personen anwesend und Josef Pill, dessen Anliegen es
war, junge Leute für die Blasmusik zu begeistern, wurde
zum Vorsitzenden gewählt. Schon bald darauf zählte der
Verein 120 passive Mitglieder. Nachdem Herr Peter
Fischer aus Augsburg als Musiklehrer gewonnen werden
konnte, kamen zum ersten Treffen von Interessenten
gleich 22 Buben und Mädchen, um sich ein Instrument
auszusuchen. So konnte nach einem halben Jahr schon der
erste Auftritt beim Pfarrfamilienabend in Violau
bestritten werden. |
Am
25. Dezember 1971 begeisterten die Musikerinnen und
Musiker bei ihrem ersten Weihnachtskonzert im Saal des
Gasthauses Joachim in Violau, das seitdem traditionell
jedes Jahr an diesem Tag stattfindet. Da sich die
Auftritte bei weltlichen und kirchlichen Anlässen
mehrten, wurde der Ruf nach einer einheitlichen Tracht
laut, und so wurden 1973
mit der Unterstützung der noch selbständigen
Gemeinden Neumünster und Unterschöneberg sowie privaten
Gönnern schwäbische Trachten angeschafft. Im Sommer
1975 stellte die Kapelle beim Jubiläum des
Schützenvereins „Immergrün“ Unterschöneberg erstmals ihr
Können als Festkapelle unter Beweis und zählte im Jahr
1977 bereits 39 aktive Musikerinnen und Musiker.
1978 übernahm Peter Heinle jun., selbst seit der
Gründung aktiver Musiker, den Dirigentenstab von Peter
Fischer und die Kapelle trat dem Allgäu-Schwäbischen
Musikbund bei. |
Das
10-jährige Bestehen wurde 1980 mit einem
dreitägigen Fest in Unterschöneberg angemessen gefeiert.
Zwei Jahre später wurden bereits neun weitere Musikanten
in die Kapelle aufgenommen, was zeigt, dass neben allen
Auftritten auch die Nachwuchsarbeit nicht vergessen
wurde. Ebenfalls 1982 fand im August die erste
Reise zur Schützenkompanie nach Aldein/Südtirol statt
und die Tracht wurde erweitert, so dass die Mädchen im
neuen Dirndl und die Männer in der Lederhose ein fesches
Bild abgaben. 1984 legte Josef Pill aus
gesundheitlichen Gründen sein Amt als Vorsitzender
nieder, woraufhin Dirigent Peter Heinle dieses Amt übernahm. Es
folgten weiterhin kirchliche und weltliche Auftritte und
die Kapelle war aus dem öffentlichen Leben der Gemeinde
nicht mehr wegzudenken. |
Doch
nicht nur im näheren Umkreis waren die Musikanten tätig,
sondern sie fuhren auch nach Norddeutschland, Südtirol oder
Prag, um dort die Menschen mit Blasmusik zu erfreuen. 1985
konnte bereits das 15-jährige Bestehen gefeiert werden. Die
33 Musikerinnen und Musiker, die der Kapelle damals
angehörten, feierten zwei Tage lang gemeinsam mit ihren
Freunden und Gönnern dieses Jubiläum. Die nächsten fünf
Jahre vergingen wie im Fluge mit unterschiedlichen
Auftritten, kameradschaftlichen Veranstaltungen, Ausflügen
und Nachwuchsförderung, so dass sich eine stattliche Anzahl
von sage und schreibe 46 Musikern und 15 Nachwuchsmusikern
1990 bei den Feiern zum 20-jährigen Bestehen präsentieren
konnte. |
Beim
25-jährigen Gründungsjubiläum 1995 wurde Max
Hölzle für 50-jähriges Musizieren geehrt. Nachdem der
Nachwuchs in die Kapelle integriert war, konnte 1995
von Neuem mit der Ausbildung von Mädchen und Buben
begonnen werden. Auch an der 650-Jahr-Feier im Jahr
1996 in Neumünster waren die Mitglieder des
Musikvereins und der Blaskapelle beteiligt.
Erstmals fand im Jahr 1998 gemeinsam mit dem
Musikverein aus Altenmünster eine Serenade im Schulhof
in Altenmünster statt. Da diese allen sehr gut gefallen
hat, und um die Freundschaft zwischen den beiden
Vereinen zu festigen, wird nun im jährlichen Wechsel
eine Serenade in Altenmünster oder Violau veranstaltet. |
1999 wurden 22 junge Musikerinnen und
Musiker im Verein ausgebildet, die im 30. Gründungsjahr
des Musikvereins auch ihren ersten Vorspielnachmittag
bestritten. Das 30-jährige Jubiläum wurde 2000
erstmals vier Tage lang gefeiert, unter anderem mit
einer Party für die jüngeren Besucher am Donnerstag. Die
restlichen drei Tage wurden von den 42 Mitgliedern der
Kapelle und vielen freiwilligen Helfern gestaltet und
durchgeführt. 2001
traten Thomas Koch (1. Vorstand) und Markus Riechert (2.
Vorstand) den Vereinsvorsitz an. |
Im
Dezember 2003 wurde Peter Heinle für seine 25-jährige
Tätigkeit als Dirigent gewürdigt. Vom Allgäu-Schwäbischen
Musikbund wurde er hierfür mit dem „goldenen Ehrenzeichen am
weiß-blauen Band" ausgezeichnet. Für seine ehrenamtliche
Tätigkeit wurde ihm im September 2004 von Landrat Dr. Karl
Vogele das „Ehrenzeichen für im Ehrenamt tätige Männer und
Frauen des Bayerischen Ministerpräsidenten" überreicht. |
Am 25. Dezember 2008 fand das
traditionelle Weihnachtskonzert erstmals im Schwäbischen
Himmelreich des Bruder-Klaus-Heims in Violau statt.
Vom 14. - 16. Mai 2010 feierte der Musikverein
Violau sein 40-jähriges Gründungsfest in der Egnerhalle
in Unterschöneberg.
Im März 2013 wurde Martin Koch zum ersten
Vorsitzenden und Franz Leipold zum zweiten Vorsitzenden
des Musikvereins gewählt. |
Nach aufwendigen Nachforschungen konnte der ehemalige
Vorstand Thomas Koch mit der Hilfe von Franz Heinle eine
mehr als 100-jährige Tradition des instrumentalen
Musizierens in Violau nachweisen. Die ältesten Belege
gehen auf des Jahr 1820 zurück. Hierfür wurde dem
Musikverein Violau am 14. April 2013 durch den
bayerischen Wissenschaftsminister Wolfgang Heubisch
die Pro Musica-Plakette verliehen. Der Festakt
fand im Forum am Hofgarten in Günzburg statt. |
2014
entschied sich der Verein, den tradtionellen
Konzerttermin vom 25. Dezember künftig auf Mitte Januar
zu legen. Am 11. Januar 2015 fand das Jahreskonzert des
Musikverein Violau in der Wallfahrtskirche St. Michael
dann auch bei den Besuchern großen Anklang. Bei den
Feierlichkeiten zum 45-jährigen Bestehen des
Musikvereins Violau im August 2015 übergab Peter Heinle nach 37 aktiven
Jahren als Dirigent seinen Taktstock an die neue
Dirigentin Marieluise Wetzstein aus Welden. |
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